Mr. Handel’s Trumpeters*

Musik der englischen Hof-Trompeter von Purcell bis Händel

Mit einer grossen und klangprächtigen Besetzung von bis zu acht Trompeten und Pauken, begleitet von einem farbenreichen Basso Continuo mit Truhenorgel, Theorbe, Fagott, Violoncello und Violone zeigt Ihnen das Barocktrompeten Ensemble Berlin die Pracht, Schönheit und Vielfalt der englischen Trompetenmusik von Henry Purcell bis Georg Friedrich Händel.

Der Titel für das Programm wurde mit Bedacht gewählt, denn es geht hier neben den strahlenden, prächtigen Trompetenklänge des englischen Barock auch um etwas ganz Besonderes: die besonders enge Zusammenarbeit der Komponisten der damaligen Zeit mit ihren Musikern - und natürlich mit ihren Trompetern!

Valentine Snow war einer der talentiertesten Trompeter des beginnenden 18. Jahrhunderts in England. Um 1730 kam er in Georg Friedrich Händels Orchester in London. Händel schätzte die musikalischen Talente des jungen Trompeters sehr und schrieb für ihn wunderbare Trompetenpartien. Snow bekam daher den Beinamen “Mr. Handel’s Trumpeter” und wurde in England und darüber hinaus berühmt.

Henry Purcell verband eine langjährige Freundschaft zum King Sergeant Trumnpeter Mathias Shore. Gerade wenn man die Trompetenpartien der letzen Schaffensdekade Purcells betrachtet, findet man dort diese Freundschaft und den Respekt vor einem hoch- begabten Musikern aufs Beste dokumentiert.

Purcell starb 1695 im Alter von nur 36 Jahren. Doch in dieser so kurzen Schaffenszeit war er in der Lage einen so hervorrangeden Ruf als Komponist und Musiker zu erwerben, der bis in unsere Tage nachhallt.

Teilweise bis in das 20. Jahrhundert hinein wurde fast jede gute (anonym überlieferte) Komposition aus England mit dem Autorenvermerk : Purcell!! versehen. Mit unserer CD wollen wir zeigen, daß es in dieser Zeit zwischen Purcell und Händel auch noch andere, durchaus begabte Meister gab.

Aus zeitgenössischen Berichten wissen wir, daß Georg Friedrich Händel sich für seine Konzerte aus dem Tower of London überaus große Instrumente geliehen hat: Military Drums - Heerpauken, die eine Oktave tiefer als die normalen Pauken gestimmt waren. Im Zusammenspiel mit den traditionellen Pauken ergibt sich dann eine wahre Obertonexplosion, die sich dem gesamten Ensemble-Klang mitteilt. Diese wunderbare Technik wurde bei den großbesetzten Werken der CD eingesetzt.

Johann Plietzsch 2015

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