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Johann Plietzsch

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Himmlische Klänge und weltliche Pracht

Festliche, barocke Bläsermusiken des 17.Jahrhunderts aus England, Italien und Austrobohemia für zwei Trompeten, drei Posaunen, Pauken, Theorbe und Orgel

Werke von William Boyce, Gaspar Sanz, Daniel Speer, John Stanley, Jeremiah Clarke u.a.

Strahlende, barocke Blechbläserklänge und intime Kammermusik – die Besetzung mit zwei Trompeten, drei Posaunen, Pauken und einem Basso continuo von Theorbe und Truhenorgel war im Eurpopa des  16. und 17. Jahrhundert die große Ausnahme.

Durch die Gesetze der deutschen Reichszunft der Trompeter und Pauker war ein direktes musikalisches Zusammenwirken von Hoftrompetern mit Musikern, wie Cornettisten, Posaunisten und  anderen nicht “standesgemäßen” Musikern (Violinisten, Cembalisten) streng reglementiert und eingeschränkt.

Innerhalb des Wiener Kaiserhofs und seines kulturellen Einflussbereiches waren diese Regelungen glücklicherweise nicht ganz so streng. Stark beeinflusst durch die italienische Musik und  ihre farbenfrohen und vielfältigen Besetzungen, war der Einsatz von Trompeten, Pauken und Posaunen mit vielen anderen Instrumenten im großen Ensemble am Wiener Hof, Ausdruck des Reichtums und der Machtfülle des  Kaisers.

Die Hofhaltung der Fürstbischöfe von Olmütz in ihrer Sommer- residenz in Kremsier war nicht ganz so opulent ausgestattet wie der Wiener Kaiserhof. Nach dem Weggang von Heinrich Ignaz  Biber wurde der Trompeter Pavel Josef Vejvanovsky mit der Leitung der Hofmusik und der fürstbischöflichen Musikbibliothek betraut.

Ein Trompeter als Kapellmeister, das war in dieser Zeit in ganz Europa einzigartig! Neben anderen wunderbaren Kompostionen, war Vejvanovsky als Sammler für „seine“ Bibliothek natürlich  vor allem an Werken mit Trompete interessiert. Neben großbesetzten und klangprächtigen Partituren, sind dort echte kammermusikalische Preziosen für Trompeten, Posaunen und B.c. zu finden.

Die englische Consort-Musik der Elisabethanischen Zeit ist durch ihre vielfältigen Instrumentalbesetzungen bekannt. Neben reinen Streicher –und Bläserensembles gab es auch das „Broken  Consort“, in dem Blas-und Streichinstrumente mitwirkten. Neben der Hofmusik der Könige entstand in England sehr früh eine eigenständige bürgerliche Musikkultur, für deren Konzerte, Theateraufführungen und Bälle auch  berühmte Komponisten wie die Brüder Henry und Daniel Purcell, Jeremiah Clarke und Georg Friedrich Händel ihre Musik schrieben. Repräsentation war auch in den bürgerlichen Kreisen wichtig, und so nahm die Trompete in  diesen Kompositionen einen wichtigen Platz ein. 

Johann Plietzsch 2010